Der Fokker E.III ist ein einisitziger Jagdeindecker. Entworfen wurde das Flugzeug Anfang 1915 durch Anton Herman Gerard (Anthony) Fokker. Die Rollsteuerung wurde durch verdrehen des Anstellwinkels der Tragflächen implementiert, der sogenannten Flügelverwindung. Diese Art der Steuerung war typisch für alle frühen Luftfahrzeuge. Später wurde die unzuverlässige und ineffektive Flügelversteifung durch Rollsteuerung über die Querruder ersetzt.
Der Fokker E.III war mit einem Synchronisierungsgetriebe ausgestattet, eine revolutionäre Erfindung, welche den gesammten Luftkampf verändern sollte. Mit desem Sychronisierungsgetriebe war es möglich, durch den Propellerkreis zu feuern ohne den Propeller selbst zu beschädigen. Diese Vorrichtung erhöhte die Feuerkraft für Flugzeuge drastisch. Das Synchronisierungsgetriebe (oder auch Unterbrechungsgetriebe) kam zum Einsatz, nachdem Roland Garros seine Morane-Saulnier Typ L auf deutscher Seite notlanden musste und unbeschädigt in deutsche Hände geriet. Dieses Flugzeug war mit Ablenkblechen am Propeller ausgestattet, welche verhinderten, dass das ebenfalls durch den Propellerkreis feuernde Machinengewehr den Propeller beschädigte. Diese Bleche verringerten die Effizienz des Propellers stark, außerdem war ein solches Design für die deutschen Stahlmantelgeschosse ungeeignet. Daher entschied sich Fokker für eine andere Methode welche den Abzug des MGs über eine Nockenwelle mit mit der rotierenden Motorachse verband. Dies ermöglichte es, den Feuerzyklus zu unterbrechen, wenn sich ein Propellerblatt vor der Mündung befand.
Mit diesem Synchronisierungsgetriebe ausgestattet beherschten deutsche Flugzeuge den Luftraum bis Anfang des Jahres 1916. Dieser Zeitraum ist als “Fokkerplage” bekannt geworden, in welchem die Piloten der Ententemächte ihre schwach-bewaffneten Fluzgzeuge als “Fokker Futter” bezeichneten. Der erste offizielle Luftsieg eines Eindeckers gelang Leutnant Wintgens am 1. Juli 1915 als er einen französischen Maurane-Saulnier “parasole” Eindecker auf deutscher Seite zur Landung zwang. Die zwei berühmtesten Eindecker Piloten waren Oswald Boelcke (19 von 40 Luftsiegen wurden mit dem Eindecker erzielt) sowie Max Immelmann (15 Luftsiege, alle auf dem Eindecker). Die Fokkerplage und die totale Luftüberlegenheit der Fokker E.III endete Anfang 1916 mit dem Erscheinen der DH-2 und der Nieuport 11 auf dem Schlachtfeld.
Es wurden insgesammt 270 Fokker E.III gebaut. Einige Flugzeuge wurden an andere Länder übergeben: an das osmanische Reich, an Österreich-Ungarn sowie an Bulgarien.
Triebwerk
Oberursel U.I 9 Zyl. luftgekühlter Rotationsmotor 100 PS
Abmessung
Höhe: 2290 mm
Länge: 7160 mm
Spannweite: 10000 mm
Flügelfläche: 15,99 qm
Gewicht
Leergewicht: 417 kg
Startgewicht: 641 kg
Treibstoffkapazität: 120 l
Ölkapazität: 25 l
Max. Geschwindigkeit (IAS)
Meeresspiegel — 142 km/h
1000 m — 133 km/h
2000 m — 124 km/h
3000 m — 113 km/h
4000 m — 96 km/h
Steigrate
1000 m — 5 Min. 57 Sek.
2000 m — 14 Min. 26 Sek.
3000 m — 27 Min. 33 Sek.
Dienstgipfelhöhe 4000 m
Reichweite bei 1000 m
Nennleistung — 3 Std. 0 Min.
Bewaffnung
Starre Bewaffnung nach vorne: 1 x LMG 08/15 Spandau 7.92mm, 500 Schuss.
Referenzen
1) Squadron/Signal Publications Nr. 158. Fokker Eindecker 2 in action
2) The Fokker Monoplanes. Profile publications Number 38
3) Fokker E.III. Windsock Datafile 15.
4) Fokker E.III. RFC test, 100hp gnome engine, tested may 1916.
Taschenuhr
Zusätzliches Gewicht: 1 kg
Glühlampe zum Beleuchten des Instrumentenbrettes bei Nachteinsätzen
Zusätzliches Gewicht: 1 kg
Wilhelm Morell Anemometer (45-250 km/h)
Zusätzliches Gewicht: 1 kg