Die Nieuport 11 “Baby” war eine Weiterentwicklung des von Gustav Delage erstellten Konzepts und wurde ursprünglich im Nieuport 10 Design präsentiert. Im Allgemeinen wurde die “Baby” als einsitziges Doppeldecker-Jagflugzeug entwickelt. Der einholmige untere Flügel, welcher ein deutlich tieferes Flügelprofil hatte, wurde an dem oberen Flügel mit einem V-förmigen Gestänge befestigt. Ein Manko dieses Designs war die geringe Festigkeit der Konstruktion des unteren Flüges. Sie machte ihn anfällig für ein Verdrehen und Verkrümmen wenn er hohen Belastungen ausgesetzt wurde. Ähnliche Probleme hatten ebenfalls andere Doppeldecker - die gesamte Familie der Nieuport 10-23, die Albatros D.III, Albatros DV, und so weiter.
Die ersten Nieuports 11 erreichten die französische Front im Januar 1916. Das Baby wurde schnell ein ernstzunehmender Gegner für die Fokker-Eindecker, sie übertraf diese in beinahe allen Parametern. Das Vorhandensein eines Querruders, sowie eines Höhenleitwerkes, welches konventionell an einem Heck-gesteuerten Flugeug mit vertikaler Stabilisierung und abgelenktem Ruder verbunden wurde, erzeugten eine großartig verbesserte Manövrierbarkeit und Präzision gegenüber älteren Flugzeugen, die mit Drehflügeln und abgestimmten “Moräne-Type” Höhenrudern ausgerüstet waren. Das Auftauchen der Nieuport 11 an der Front leitete das Ende der Ära der Fokker-Eindecker ein, welche unter dem Namen “Fokker-Geißel” bekannt war. Während der Schlacht um Verdun im Februar 1916, waren die Neuport 11 für schwere Schäden an den Luftstreitkräften ihrer Gegner verantwortlich und zwangen das Deutsche Oberkommando ihre Taktiken für Luftkampfflugzeuge zu überdenken. Viele berühmte Asse des Ersten Weltkrieges, inklusive Georges Guynemer hatten ihre ersten Großerfolge während eines Fluges mit der Baby.
Einige der Nieuport 11 wurden mit speziellen Rohrführungen außen an der Flügelverstrebung ausgerüstet um damit “Le Prieur” Raketen auf feindliche Luftschiffe und Beobachtungsballons abzuschiessen. Die Baby blieb bis zum Sommer 1917 im aktiven Dienst - danach ersetzten modernere Fugzeuge die Nieuport 11. Manche Flugzeuge wurden zu Flugschulen als Trainingsflugzeuge überstellt. Beliebt in ihrer Zeit sorgten die guten Charakteristika dieses Flugzeuges für große Berühmtheit. Die Nieuport 11 wurde in vielen Ländern eingesetzt, unter anderem Belgien, Russland und Großbritanien. Mehrere hundert Maschinen dieses Typs wurden außerdem unter Lizenz in Italien und Russland gebaut.
Triebwerk 9 Zyl. luftgekühlter Rotationsmotor Le Rhone 9C 80 PS
Abmessung
Höhe: 2400 mm
Länge: 5640 mm
Spannweite: 7520 mm
Flügelfläche: 13.3 qm
Gewicht
Leergewicht: 320 kg
Startgewicht: 480 kg
Treibstoffkapazität: 91 l
Ölkapazität: 15 l
Steigrate
1000 m: 3 min. 47 sec.
2000 m: 8 min. 19 sec.
3000 m: 14 min. 51 sec.
4000 m: 28 min. 02 sec.
Max Geschwindigkeit (IAS)
Meeresspiegel – 167km/h
1000 m – 158 km/h
2000 m – 146 km/h
3000 m – 133 km/h
4000 m – 117 km/h
Dienstgipfelhöhe 5050 m
Reichweite bei 1000 m
Nennleistung (im Kampf) — 2 Std.
Minimaler Verbrauch (Rundflug) — 3 Std.
Bewaffnung
Starre Bewaffnung nach vorne: 1 х Lewis Mk.I 7,69mm, 388 Schuss pro Magazin.
Referenzen
1) Nieuport Fighters in action. Aircraft Number 167.
2) Nieuport Fighters. JM Bruce Windsock Datafile, vol.1 and vol.2.
3) Profile Publications. The Nieuport 17 Number 49.
Aldis Teleskopvisier (aus England importiert)
Zusätzliches Gewicht: 2 kg
Peltret and Lafage Höhenmesser (0..5000m)
Zusätzliches Gewicht: 1 kg
Taschenuhr
Zusätzliches Gewicht: 1 kg
Glühlampe zum Beleuchten des Instrumentenbrettes bei Nachteinsätzen
Zusätzliches Gewicht: 1 kg
L.Maxant Kompass
Zusätzliches Gewicht: 1 kg
Le-Chretien Teleskopvisier
Zusätzliches Gewicht: 1 kg
8 x strut-mounted “Le Prieur” anti-balloon rockets of incendary action, with pointed triangular blade attached to nose cone to asssit penetration of balloon envelope or with high explosive grenade.
Zusätzliches Gewicht: 36 kg
Gewicht der Munition: 16 kg
Gewicht der Abwurfwaffenroste: 20 kg
Geschwindigkeitsverlust vor Abwurf: 8 km/h
Geschwindigkeitsverlust nach Abwurf: 6 km/h
E.Badin Anemometer (70..200 km/h at 2000 m and 80..220 km/h at 4000 m)
Zusätzliches Gewicht: 1 kg
Zwei überflügeln montierte zusätzliche Lewis-Maschinengewehre ohne wechselbarer Position.
Munition: 582 7,69mm Patronen (6 Trommeln mit jeweils 97 Schuss)
Geschossgewicht: 11 g
Mündungsgeschwindigkeit: 745 m/s
Feuerrate: 550 Schuss/min
Gewicht der Waffe: 16 kg (ohne Munitionstrommel)
Gewicht der Halterung: 6 kg
Gewicht der Munition: 24 kg
Gseamtgewicht: 46 kg
Geschätzter Geschwindigkeitsverlust: 7-18 km/h