Während der Planung für eine Modifikation des Flugzeugs entschieden sich die Werksingeneure die Tragflächen mit einer dünneren Sektion, ähnlich der einer SPAD VII, auszustatten. Eine solche Tragfläche entsprach den Anforderungen der Angriffstaktik deutscher Piloten: Sturzflug, Feindbeschuß, Steigflug. Das neue Design brachte zugleich die gleichen Maße für die obere sowie untere Tragfläche mit sicStd. Ursprünglich war der Kühler vor dem Triebwerk angebracht, wie bei einer Fokker D.VII. Aus Zeitgründen ließ sich kein neuer Kühler entwickeln, daher nahmen die Ingeneure ein altes Modell im Rohrdesign, welches einem Zellenstrukturkühler unterlegen war. Insgesamt wurden 800 Flugzeuge gebaut.
Der Erstflug fand Ende Februar 1918 in Adlershof statt. Im Juni 1918 während der Kampfflugwettbewerbe in Adlershof wurde das Flugzeug mit einem BMW IIIa Triebwerk ausgestattet. Damit erreichte das Flugzeug die zweitschnellste Steiggeschwindigkeit: 5 km in 17,6 Minuten! Anschließend ging es an die Front zur Kampferprobung. Piloten lobten die hervorragende Cockpitsicht, besonders vertikal nach unten. Im Sturzflug war das Flugzeug schneller als die Fokker D.VII, war jedoch nicht so manövrierfähig und die Steuerung war schwergängig. Am 30. Juni 1918 wurde das Flugzeug an einige Staffeln ausgeliefert. Es wurde oft in Kombination mit der Fokker D.VII eingesetzt, da die Pfalz D.XII normalerweise tiefer flog als die schneller steigende Fokker D.VII. Meist wurde es von Piloten mit geringerer Flugerfahrung und von unterstützenden Staffeln geflogen.
Eine seiner Schwächen war die Tendenz zum Strömungsabriss bei dem Immelmann-Flugmanöver. Dabei wurden ca. 1500 m Höhe verloren, um die Maschine wieder abzufangen. Bei einer horiziontalen Wende betrug der Höhenverlust nur 150 m. Ab einer Höhe von 3 km fiel die Steiggeschwindigkeit ab. Wir nehmen an, das die beschriebenen Charakteristiken sich auf das Flugzeug mit dem D.IIIa Triebwerk bezog, da die Fokker Werke die BMW IIIa Triebwerke bevorzugten. Die erforderliche hohe Landegeschwindigkeit, welche für die Piloten neu war, verursachten so manchen Bruch des Fahrwerks. Das Flugzeug wurde an der Westfront eingesetzt.
Triebwerk 6 Zyl. flüssigkeitsgekühlter Reihenmotor BMW IIIa 232 PS
Abmessung
Höhe: 2700 mm
Länge: 6350 mm
Spannweite: 9000 mm
Flügelfläche: 21,7 qm
Gewicht
Leergewicht: 753 kg
Startgewicht: 921 kg
Treibstoffkapazität: 84 l
Ölkapazität: 18,5 l
Max Geschwindigkeit (IAS)
Meeresspiegel – 197 km/h
1000 m — 198 km/h
2000 m — 195 km/h
3000 m — 185 km/h
4000 m — 174 km/h
5000 m — 163 km/h
Steigrate
1000 m — 3 Min. 45 Sek.
2000 m — 7 Min. 26 Sek.
3000 m — 11 Min. 16 Sek.
4000 m — 15 Min. 24 Sek.
5000 m — 20 Min. 02 Sek.
Dienstgipfelhöhe 8850 m
Reichweite bei 1000 m
Nennleistung (im Kampf) — 1 Std. 32 Min.
Minimaler Verbrauch (Rundflug) — 4 Std.
Bewaffnung
Starre Bewaffnung nach vorne: 2 х LMG 08/15 Spandau 7,92mm, 2x 500 Schuss in Gurten.
Referenzen
1) Pfalz D.XII by P M Grosz. Windsock Datafile 41.
2) The Pfalz D.XII, Profile Publications Number 199.
3) WW I Aero №124, May 1989.
Wilhelm Morell Schusszähler mit Sprungzahlenanzeige für 2 Maschinengewehre
Zusätzliches Gewicht: 1 kg
D.R.G.M Flüssigkeitsquerneigungsmesser (zeigt am Boden Querneigung und im Flug Schieben an)
Zusätzliches Gewicht: 1 kg
Taschenuhr
Zusätzliches Gewicht: 1 kg
Glühlampe zum Beleuchten des Instrumentenbrettes bei Nachteinsätzen
Zusätzliches Gewicht: 1 kg
L.Maxant Kompass
Zusätzliches Gewicht: 1 kg
Oigee Reflexvisier (mit getönter Scheibe)
Zusätzliches Gewicht: 2 kg
Oigee Reflexvisier (ohne getönte Scheibe)
Zusätzliches Gewicht: 2 kg
Wilhelm Morell Anemometer (45-250 km/h)
Zusätzliches Gewicht: 1 kg
A.Schlegelmilch Kühlwasserthermometer (0-100 °C)
Zusätzliches Gewicht: 1 kg